Prozesse - Wirkung - Good Practice

Die wirkungsorientierte Projektarbeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Organisationen und Initiativen möchten mit ihren Projekten gesellschaftliche Entwicklungen anstossen. Sie wollen Wirkung erzeugen und diese auch ausweisen können. Dadurch wird es auch möglich, eine länger dauernde Finanzierung zu sichern.

Als Wirkung werden alle Veränderungen bezeichnet, die durch das Handeln und das Engagement von Personen oder durch die Umsetzung von ressourcen- und lebensweltorientierten Projekten erzielt werden.

Stiftung Mercator Schweiz


Grundlagen

Darstellung aus dem Kursbuch Wirkung von Phineo, 2016

Wie kann Wirkung dargestellt werden?

Diverse Organisationen haben Tools entwickelt, mit denen ein Wirkungsmodell dargestellt werden kann.

Wir haben die diversen Tools getestet und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile gerne anhand Ihres Projektes auf.

«Qualitool» Qualität in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz doj. 2016

«Das Qualitätskonzept der Hamburger Eltern-Kind-Zentren» Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Hamburg, Sturzenhecker B./ Voigtsberger U. (Hrsg.). 2018

«Phineo – damit Engagement wirkt», ein unabhängiges, gemeinnütziges Analyse- und Beratungshaus für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement. Kursbuch Wirkung (Schweizer Ausgabe). 2018

«SRS Social Reporting Standard – Leitfaden zur Wirkungsorientierten Berichterstattung». 2014

Ein Wirkungsmodell eignet sich

  • zur Planung eines Angebots. 
  • zur Sensibilisierung von Trägerschaften und Projektpartner/innen für wichtige Inhalte.
  • zur Information über komplexe Projekte.
  • als Basis für den Dialog über Angebote Team intern.
  • als Grundlage für Finanzierungsgesuche.
  • zur Berichterstattung über die erreichten Ziele und Wirkungen.
  • zur raschen Einführung von neuen Mitarbeitenden.
  • als Grundlage für die Planung der Evaluation.

«Wirkung definieren - erfassen - kommunizieren»

«Wirkung definieren – erfassen – kommunizieren»

Das Projekt der Arbeitsgruppe Familienzentren hat zum Ziel, Familienzentren und ähnlichen Angeboten im Sozialraum erprobte Tools zur Verfügung zu stellen, die es erlauben ein effektives Controlling aufzubauen. Finanzierungsgesuche erhalten damit eine aussagekräftige Basis. 

Im Fokus stehen neben den Familienzentren, Eltern-Kind-Gruppen, niederschwellige Bildungsangebote für Eltern, parentu – die App für informierte Eltern, Sprach-Cafés und Kinderbetreuungsangebote.

Die vorgeschlagenen Instrumente sollen in verschiedenen Projektphasen eingesetzt werden können, wie zur Planung, Überprüfung und Weiterentwicklung von einzelnen Angeboten, soweit diese nicht individuellen Qualitätsprozessen unterstehen.

Familienzentren bringen Mehrwert?

Immer mehr Gemeinden erkennen den Mehrwert, den Familienzentren im Bereich Frühe Förderung und soziale Integration bieten können. Sie sind dann auch bereit, den Betrieb oder einzelne Angebote von Familienzentren finanziell und/oder materiell,  zu unterstützen. 

An 2019 durchgeführten Austauschtreffen mit und für Fachpersonen der Frühen Kindheit in Zug und Chur zeigte sich, dass eine finanzielle Unterstützung von Angeboten durch die Gemeinden auch abhängig davon ist, ob Wirkungsziele sichtbar gemacht werden und ein Mehrwert für die Gemeinde erkennbar ist.


Finanzierung von Familienzentren -

Sinnvolle (Wirkungs-)Ziele und Leistungsvereinbarungen

Im Rahmen der Fachtagung für Familienzentren vom 14. Juni 2019 konnten zwei gut besuchte Workshops zum Thema Wirkung unter der Leitung von Ruth Calderón durchgeführt werden.

Zu den Unterlagen (PDF)

Die Arbeitshilfe «Zahlen, Ziele und Leistungsvereinbarungen» unterstützt Sie bezüglich der Erfassung und Dokumentation von Kennzahlen und Leistungen des Familienzentrums 

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Wirkungsorientiert planen

In einem ZOOM-Meeting wurde aufgezeigt, wie Wirkungen einfach dargestellt werden können.

Zu den Unterlagen

Wirkungsorientierung als Grundlage von Familienzentren  in Deutschland

Der Bundesverbandes der Familienzentren definiert Familienzentren wirkungsorientierte 

  • Massgeblich ist, dass die Zentren einen passgenauen Mehrwert für Familien schaffen und diese mit in die Planung,  Umsetzung und Gestaltung der Angebote einbinden.
  • Familienzentren im oben genannten Sinne verstehen sich als Koordinationszentren für alle Fragen und Lösungen von und für Familien.
  • Familienzentren arbeiten in Netzwerkstrukturen und nutzen die Kompetenzen anderer Professionen und Berufsgruppen zur ganzheitlichen Begleitung von Familien.

Zum Positionspapier

Familienzentren in Deutschland

 


Wissenswertes

Ein Projekt mit Wirkung aus Sicht der Stiftung Mercator Schweiz

Die Stiftung Mercator Schweiz führt mit einem Leitfaden in etablierte Methoden der wirkungsorientierten Projektarbeit ein. 

Zum Leitfaden

Die Wirkungslogik I-O-O-I

Die Stiftung Mercator Schweiz stellt Informationen zur Wirkungslogik I-O-O-I (Input-Output-Outcome-Impact) zur Verfügung. 

Mit dieser können Wirkungszusammenhänge von Projekten nachvollziehbar dargestellt werden. Sie hilft dabei, zwischen Wirkungen und Leistungen eines Projekts zu unterscheiden und die direkten Wirkungen in den Vordergrund zu stellen. Dies erleichtert die Planung des Projekts, die Priorisierung von Aufgaben, die Kommunikation und die Wirkungsanalyse.

Zu den Informationen (PDF)

 


Gemeinden mit Wirkung

Wir geben Impulse für Weiterentwicklungen

Gemeinden und Städte mit Wirkung setzen  Angebote im Bereich der Frühen Kindheit wirkungsorientiert um. Diese Erfahrungen können Anregungen für Prozesse in anderen Gemeinden bieten.

Wir wollen Impulse geben, indem wir Erfahrungen zur Verfügung stellen, Gemeinden vernetzen und Best Practice fördern.

Ihre Berichte nehmen wir gerne auf oder begleiten Ihr Projekt wirkungsorientiert.

Zum Kontakt

Mögliche Ansätze:

  • Die Planung der Angebote erfolgt wirkungsorientiert.
  • Bestehende Angebote werden weiter­entwickelt und professionalisiert.
  • Die öffentliche Hand erkennt, dass das Angebot einen Mehrwert bietet und finanziert mit.
  • Wirkungsorientierte Ideen steigern die Qualität von Angeboten.
  • Vulnerable Zielgruppen werden besser erreicht.
  • Verschiedene Entwicklungsbereiche werden kombiniert: Frühe Kindheit und Quartierentwicklung oder UNICEF - Label kinderfreundliche Gemeinde
  • Gezielter Einbezug von Freiwilligen

Wie machen es andere? Welche Erfahrungen machen sie?

in dieser Rubrik stellen wir Ihnen Städte und Gemeinden vor, die im Bereich der Frühen Kindheit, beim Übergang von der Familie in die Volksschule resp. den Kindergarten innovative Projekte in Partizipation mit Fachpersonen und der Vernetzung verschiedener Organisationen umgesetzt haben.

Wir nehmen Informationen zu Ihrem wirkungsorientierten Vorgehen gerne auf.

Zum Kontakt 


Neuhausen am Rheinfall

Die Gemeinde hat ein umfassendes Konzept zur Förderung in der Frühen Kindheit entwickelt.

Es sieht unter anderem ein «Stufenmodell» zur Subventionierung von Spielgruppen vor. 

Die Spielgruppenleiterin entscheidet, ob sie das Subventionsangebot nutzen will und welche Qualitätskriterien für sie sinnvoll und machbar sind. 

Die Leiterin der Fachstelle Frühe Kindheit besucht die Spielgruppen und unterstützt so die Vernetzung  der Spielgruppen mit der Gemeinde und der Schule. 

Zum Antrag und Stufenmodell 

Root LU

Die Gemeinde im Rontal hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Situation der Familien in der Gemeinde befasst. In Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden und diversen Fachstellen ist ein umfassendes Angebot für Familien mit jungen Kindern entstanden, das evaluiert und in die Regelstrukturen überführt worden ist.

Zum Bericht aus Root (PDF)

Frühe Kindheit in Thusis

Die Gemeinde Thusis hat Pionierarbeit im Kanton Graubünden geleistet.

Lesen Sie den Bericht des Projektleiters Hansueli Berger,

Zum Bericht (PDF)